Costa El Sauzal

Das Naturschutzgebiet Costa de Acentejo zieht sich über eine Fläche von 400 Hektar von La Orotava bis Tacoronte. Dort, sehr versteckt, liegt eine eindrucksvolle Küste, welche sich aus der steilen und schroffen Landschaft mit ihrer Ästhetik eindeutig abhebt. Sie stellt ein einzigartiges geomorphologisches Element, das repräsentativ für die Nordküste ist.

Den perfekten Ausgangspunkt für eine Erkundung der Costa El Sauzal bietet eins unserer Appartements auf Teneriffa in El Sauzal.

Dieses Gebiet ist auch wissenschaftlich von großem Interesse. Die Flora und Fauna beinhalten eine Vielzahl an geschützter Pflanzen- und Tierarten. Da es hier nur selten regnet, ist die Landschaft relativ trocken. Unter den Pflanzenarten, für die von der kanarischen Regierung ein Wiederherstellungsplan entworfen wurde, ist der Hülsenfrüchtler Lotus maculatus, auch „Pico de El Sauzal“ oder „Schnabel von El Sauzal“ genannt, der wohl bekannteste. Ein unscheinbares, gelb blühendes Pflänzchen das vom Aussterben bedroht ist. Angeblich soll es nur noch 30 Exemplare geben. Dieser Endemit kommt nur auf diesem Küstenabschnitt von Teneriffa vor. Die Küste von El Sauzal ist somit eine der am wenigsten vom Menschen veränderten Region der Kanaren. Die Stadtverwaltung setzt sich sehr dafür ein, dass dies auch in Zukunft so bleibt.

Endlos viele Strände

 

Ebenfalls sehenswert: die Puta de El Puertito. Hierbei handelt es sich um eine geografische Besonderheit, da die Halbinsel in den Atlantik hineinragt. Sie trennt die Bucht von Los Parrales vom Gebiet El Puertito. Einige Meter entfernt liegt der Strand El Cangrejillo. In einer der kleinen Buchten, die die Küste von Sauzalero bilden, kann man hier ideal baden oder Wassersport betreiben. Zudem gibt es hier einen der atemberaubendsten Sonnenuntergänge Teneriffas. Auch der Strand Rojas bietet mit seinem kristallklaren Wasser und den Naturschwimmbecken eine hervorragende Badealternative. Beim Callao de los Parrales handelt es sich um einen her schwer zu erreichenden Schwielen-Strand, zwischen El Sauzal und El Puertito. Die Steilküste dort ist etwa 200 Meter ins Landesinnere zurückgesetzt. Die Küsten sind meist alle sehr felsig und wild. Es gibt zwar mehrere Stellen mit Bademöglichkeiten, wo man über einen Steg oder eine Leiter ins Wasser kommen kann, doch bei starkem Seegang ist das Baden lebensgefährlich, darauf weisen auch Schilder hin.

2009 wurde im Naturschutzgebiet Costa El Sauzal ein wunderbarer Promenadenweg angelegt, der sich gut für ausgiebige Spaziergänge an der Nordküste eignet. Früher gab es hier Terassenfelder, einige Bauernhäuser und einen Hafen. Es entstanden drei kleine Dörfer: Rojas, El Cangrejillo und El Puertito. Von 2006 bis 2011 entfernte man die 418 illegal gebauten Häuser und enteignete die Besitzer. Somit wurde die Vegetation wieder in ihrem Ursprünglichen Zustand versetzt.

 

Die Anfahrt kann kompliziert sein. Wenn man auf der Autobahn der TF5 die Ausfahrt La Matanza nimmt und dann auf der Landstraße in Richtung El Sauzal fährt, kommt eine Straße (Calle de Rojas), welche links runter geht. Die Schranke ist tagsüber offen, Öffnungszeiten im Sommer von 8 bis 22 Uhr, im Winter bis 19 Uhr. Dort steht ein rotes Schild „COSTA EL SAUZAL“. Von dort an geht es über eine extrem enge aber gut gepflasterte Straße bis hinunter zur Küste auf einen groß angelegten Parkplatz. Es gibt einige Ausweichstellen, bei Gegenverkehr muss man unter Umständen auch rückwärts durch die Kurven fahren.

Vom Parkplatz aus kann man in zwei Richtungen laufen, das kürzere Stück liegt westlich des Parkplatzes, also links. Man kommt an einigen Höhlen vorbei, die in den Fels gehauen wurden und früher als Behausungen oder Ställe genutzt wurden. Der Weg endet nach ein paar hundert Metern kurz nach einer kleinen Kapelle. Links oben sieht man das „Skelett von La Matanza“, den verlassenen Rohbau eines Hochhauses aus den 70er Jahren, das in abenteuerlicher Position auf einem Felsvorsprung klebt, ein hässliches Denkmal der Immobilienspekulation. Der Küstenweg ist insgesamt 2190 m lang und verläuft von Punta del Puertito nach Rojas, in der Gemeinde von El Sauzal. Entlang des Weges hat man einige Aussichtspunkte mit Erklärungstafeln errichtet.